Mobile Zebrastreifen

Mobile Zebrastreifen zeigen, wie es sicherer geht

2021-09 tönisberg

Der Mobile Zebrastreifen wird/wurde ausgerollt

Was Schüler und Lehrer des LvD sich seit Jahren wünschen, wurde jetzt für 40 Minuten Wirklichkeit. Die Ortsgruppe FUSS e.V. in Kempen rollt am Freitag, 20.08.2021 pünktlich zum Schulbeginn ihre selbst hergestellten (Pop-up-)Zebrastreifen auf der Berliner Allee vor dem LvD aus. „Eigentlich sollten es drei (jeweils einer vor und hinter der Stichstraße zum Aqua-Sol und Sportpark und einer am Anfang der Stichstraße) werden, wie es FUSS e.V. NRW an dieser Stelle empfohlen hat, aber es wurden von der Polizei nur zwei genehmigt!“ so Georg Lüdecke von FUSS e.V. Kempen. Besser als nichts, denn so können die Schülerinnen und Schüler endlich die vielbefahrene Straße vor dem LvD ohne Wartezeiten und ohne Risiko überqueren. An anderen Tagen stehen sie sich hier die Beine in den Bauch und selbst, wenn mal nette Autofahrer anhalten, ist noch lange nicht gesagt, dass es auf der anderen Straßenseite auch jemand tut. Gerade kurz vor Unterrichtsbeginn ist die Berliner Allee besonders stark befahren und das Queren ist praktisch unmöglich.

FUSS e.V. hatte noch einen dritten Zebrastreifen vorgesehen, um zu zeigen, dass auch ein direkter Weg zum Schwimmbadparkplatz fehlt. So müssen alle Parkplatzbesucher zwei Mal zu Fuß ungeschützt eine Straße queren. Die Zebrastreifen über die vielbefahrene Straße sollten auch geradeaus mit einem Fußweg durch die Hecke weitergeführt werden. So könnten die Schülerinnen und Schüler ohne den Lehrerparkplatz zu queren, gefahrlos das Schulgelände des LvD erreichen.

 

Kurzfristig muss auch endlich der übermäßige Verkehr auf der Berliner Allee reduziert werden, denn nicht nur das Queren am LvD ist schwer und gefährlich. Auch der Verkehrslärm ist ein nicht zu unterschätzendes Problem. Bei Kindern verursacht er mangelnde Konzentrationsfähigkeit und schulische Probleme sind die Folge. Vgl. <https://www.vcoe.at/saubere-luft>

An der Berliner Allee befinden sich mehrere besonders zu schützende Einrichtungen (Kindertagesstätte Mullewapp, das LvD, eine Kleinfeldsportanlage der Gesamtschule, der Zugang zum Friedhof, Krankenhaus, Sportpark und Schwimmbad). Grund genug, dass sowohl durchgängig Tempo 30 als auch verkehrsreduzierende Maßnahmen unabdingbar sind.

 

Da die Berliner Allee auch ein vielbefahrener Schulweg und eine wichtige Radroute ist, erwartet FUSS e.V. auch, dass die nicht mehr den gesetzlichen Anforderungen genügende Radwegebenutzungspflicht, wie im Radverkehrskonzept gefordert, endlich aufgehoben wird. Derzeit werden die Fußgänger von den Radfahrenden immer mehr an den Rand gedrängt.

🦓Zebrastreifenaktion in Tönisberg
🙏Erstmal vielen Dank an alle, für die Zusprüche und Unterstützung.
Ein besonderer Dank geht an den Fuss e.V. Kempen für die Bereitstellung des mobilen Zebrastreifens und die Kreispolizei und das Ordnungsamt für die Unterstützung vor Ort.
🗣Die Zählung der Stadt ergab, dass nicht genügend Autos über die Straße fahren würden. Der Höchstwert der Verkehrszählung lag dabei bei 91 Fahrzeugen und 90 Straßenüberquerungen zwischen 07:15 und 08:15 Uhr. Der Richtwert sieht jedoch mindestens 200 Fahrzeuge für die Errichtung eines Zebrastreifens vor.
Dies ist jedoch für mich keine Begründung, einen Zebrastreifen vor einer KiTa und einer Grundschule abzulehnen. Es unverständlich, wieso man sich so an diesem Richtwert aufhält. Ich habe bereits eine Anfrage an das Bundesverkehrsministerium gerichtet, welche mir mitteilten, dass die Stadt sich an diesen Richtewert halten solle jedoch aber im eigenen Ermessen entscheide.
Viele Bürgerinnen und Bürger zeigten sich mit großer Zustimmung. Für Sie ist die Vorgehensweise der Verwaltung auch völlig unverständlich. Gerade Kinder sollten besonders geschützt werden. Hier ist dies mit einem geringen Aufwand möglich. Wenn man sich anschaut, wofür Gelder ausgegeben werden, stellt sich die Frage, ob Kinder dies nicht wert sind. Nach dieser erfolgreichen Aktion werde ich nochmal Kontakt zu Bürgermeister Christoph Dellmans aufnehmen.
Um den Schutz der Kindergartenkinder, Eltern sowie der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten würde ein Zebrastreifen deutlich beitragen. Zudem werden Autofahrer darauf sensibilisiert, dass hier mit besonderer Achtsamkeit zu fahren ist. Viele Kinder im Dorf nehmen den Weg zur Schule bereits alleine wahr. Die Sicherheit der Kinder muss hier oberste Priorität haben. Der Weg zur Kita oder zur Schule ist seit Jahren der Gleiche. Wenn durch eine solche Maßnahme die Sicherheit der Anwohner und vor allem auch der Kinder erhöht wird, darf es keine Ausrede geben, warum ein Zebrastreifen dort nicht notwendig sei.
Ich werde auf alle Fälle an dem Thema dran bleiben!